Du musst eine Facharbeit schreiben, aber weißt nicht genau, womit du anfangen sollst? Dann helfen dir unsere Tipps hoffentlich weiter. Die Informationen in diesem Beitrag findest du übrigens, gemeinsam mit einigen Infoblättern, die hier Erwähnung finden, in gebündelter Form auf unserer Webseite der Bibliothek zum Thema Facharbeit.

Zunächst geht es darum, das richtige Thema für dich zu finden. Sprich dich dafür am besten mit deiner Lehrer*in ab, damit der Rahmen der Facharbeit für dich etwas klarer wird und du nicht zu viel oder zu wenig machst und du genau weißt, worum es in deiner Arbeit gehen soll.

Als nächstes widmen wir uns der Literaturrecherche. Deine Facharbeit kann nur so gut sein, wie die Quellen, auf die du dich beziehst. Deshalb ist es ratsam, so früh wie möglich mit der Suche nach passender Literatur zu beginnen und nicht einfach das Erstbeste zu nehmen. Eine kleine Orientierungshilfe bietet dir dabei das Infoblatt zur Literatursuche für die Facharbeit sowie die Arbeitshilfe für das wissenschaftliche Arbeiten. Wichtig bei deiner Suche sind außerdem noch folgende Punkte:

  • Scheue dich nicht davor, Wikipedia als Einstieg deiner Suche nach passender Literatur zu deinem Thema zu verwenden. Klar, Wikipedia wird als wissenschaftliche Quelle selbst nicht anerkannt, aber die Quellen, auf die sich ein Wiki-Artikel bezieht, können durchaus wissenschaftlicher Art und somit auch für deine Arbeit relevant sein.
  • Suche im Netz, Datenbanken oder unserem Bibliothekskatalog nicht nur mit einem einzigen Begriff, sondern verwende auch Synonyme und kombiniere diese unterschiedlich miteinander. Auch die Trunkierung der Suchbegriffe mit einem * hilft oft weiter (z.B. „deutsch*“ für alle Wortabwandlungen, in denen der Begriff vorkommt, wie „deutsche“, „Deutschland“, etc.) sowie die Verwendung von Suchoperatoren zwischen den eigentlichen Suchbegriffen, wie UND (beide Wörter sollen vorkommen), ODER (eines der Wörter soll vorkommen), NICHT (das Wort danach soll nicht vorkommen). Z.B. in Form von „Deutsch* UND Förder* NICHT Subvention*“.
  • Nutze in unserer DigiBib nicht nur den Katalog, sondern auch den Reiter „Artikel & mehr“. Hier findest du viele Artikel, die von Wissenschaftler*innen in Fachmagazinen veröffentlicht worden sind. Die Informationen aus diesen Artikeln sind häufig aktueller oder beleuchten ein bestimmtes Thema noch einmal differenzierter.
  • Greife für Begriffsdefinitionen (z.B. die Brockhaus Enzyklopädie), Statistiken (Statista), Rechtsurteile (Rechtsportal Wolters Kluwer) und vieles mehr auch auf die weiteren digitalen Angebote zu, für die von der Bibliothek ein kostenfreier Zugang für dich bereitgestellt wird. Eine Auflistung findest du auf der Startseite der Bibliothek unter „E-Paper“.
  • Achte auf Aktualität bei deinen Suchtreffern. Vereinfacht gesagt, sind Quellen der letzten 5 Jahre meist wichtiger für eine wissenschaftliche Arbeit als solche, die deutlich älter sind. Dabei gibt es aber natürlich auch Ausnahmen, wenn z.B. ein bestimmtes Standardwerk auch heute noch häufig zitiert wird, es besonders zum Thema passt, oder in bestimmten Fachbereichen generell seltener publiziert wird.

Mach dir beim Lesen der Quellen am besten direkt Notizen zu interessanten Aussagen, die du später gerne zitieren würdest, oder Textpassagen, welche dein Thema besonders auf den Punkt bringen. Auch wichtig: schreibe direkt die genaue Stelle dazu, wo du diese Information gefunden hast, damit du später mit deinen Notizen nicht durcheinanderkommst und alles wiederfindest, was du brauchst.

Wenn du den Eindruck hast, dass du genügend Informationen gefunden hast (die eine oder andere Quelle wird später sicher noch hinzukommen), beginnt das eigentliche Schreiben der Arbeit. Auch hierfür findest du in unserer Arbeitshilfe für wissenschaftliches Arbeiten nützliche Tipps, wie du dabei am besten vorgehen kannst. Achte bei der Gliederung deiner Arbeit besonders darauf, dass Einleitung, Hauptteil und Fazit genau voneinander getrennt sind und z.B. keine neuen Erkenntnisse mehr im Fazit auftauchen. Diese sollten in dem Hauptteil deiner Arbeit erste Erwähnung finden.

Achtung: ChatGPT kann zwar als Inspirationshilfe dafür genutzt werden, wie sich ein passender Einstieg ins Thema formulieren ließe, aber deine Lehrer*innen erkennen in der Regel sehr leicht, was deinem persönlichen Schreibstil entspricht. Außerdem stehen auch unterschiedliche Tools online zur Verfügung, um zu überprüfen, ob ein Text von einer Künstlichen Intelligenz geschrieben worden ist. Und auch mit den Quellen nimmt es ChatGPT nicht immer so genau und erfindet manchmal auch welche, was sich ebenfalls leicht nachweisen lässt.

Zuletzt sei zu der Angabe deiner Quellen noch angemerkt, dass du dich dabei mit deiner Lehrer*in absprechen solltest, welchen Zitationsstil (z.B. APA) du verwenden sollst. Achte in deiner Arbeit darauf, dass du diesen Stil, sowohl bei den Zitaten im Fließtext als auch bei dem Literaturverzeichnis am Ende, einheitlich verwendest und keine Durchmischung mit anderen Stilen stattfindet. Arbeitest du mit Bildern, solltest du außerdem noch über das Anlegen eines Bildverzeichnisses nachdenken, oder bei der Verwendung vieler Abkürzungen mit einem eigenen Abkürzungsverzeichnis.

Das wirkte jetzt vermutlich ziemlich viel am Anfang, aber wenn du mit genügend Zeit an die Arbeit herangehst und dich Schritt für Schritt durcharbeitest, solltest du erfolgreich zum Ziel gelangen. Scheue jedenfalls nicht davor, bei Fragen oder Problemen auf deine Lehrer*in zuzugehen, oder dich an der Information in unserer Bibliothek von unserem geschulten Personal beraten zu lassen. Außerdem kannst du auch gerne Gebrauch von den PC-Arbeitsplätzen in der Bibliothek machen, oder dich zum konzentrierten Arbeiten an einen Einzelarbeitsplatz zurückziehen. Wir wünschen viel Erfolg mit deiner Facharbeit!

Ein kleiner Ratgeber zum Schreiben einer Facharbeit